
BUCHTIPPS:
REISEN MIT KINDERN
Handbücher


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Christine Sinterhauf (2014): Mit Kindern die Welt entdecken. Eine Reisehandbuch. Berg & Tal, München. www.wanderspuren.de
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Kerstin Führer u. Jenny Menzel (2015): Reisehandbuch für Familien: Praxistipps, Checklisten, Vollmachten, Packlisten, Internet-Adressen, Tipps für Schwangere. KidsAway.de, Düsseldorf.
Reiseberichte

Jana Steingässer (2018):
Gebrauchsanweisung fürs Reisen mit Kindern.
Piper, München.
Klappentext:
"Von Australien bis Grönland, von den Alpen bis Südafrika erkundet Jana Steingässers sechsköpfige Familie regelmäßig die Welt. In ihrer Gebrauchsanweisung berichtet die Autorin von Fettnäpfchen und Turbulenzen, unnötigen Sorgen und spontanen Planänderungen - und erklärt, was zu tun ist, wenn der siebenjährige Sohn plötzlich einen Wal an der Angel hat oder der Kleinsten mitten im Nirgendwo eine Buntstiftspitze im Ohr stecken bleibt. Sie schreibt darüber, welche Herausforderungen unterwegs auf frischgebackene Eltern warten und dass das Reisen mit Nachwuchs ganz anders ist als ohne. Verrät, welches Spielzeug in den Koffer gehört und wie Kinder von den Erfahrungen mit fremden Kulturen profitieren. Wie der Nachwuchs Türen zu Welten öffnen kann, die Erwachsenen verschlossen bleiben würden. Und wie sich dabei Vorurteile überdenken und Ängste abbauen lassen. Ein warmherziges Loblied auf all die mutigen Eltern, die sich trauen, mit ihren Kindern auf Reisen zu gehen.
Eine Inspiration für alle, die mit ihren Kindern nicht "Urlaub machen", sondern Reisen wollen! Der Reisedäumling
Lieblingszitate vom Reisedäumling:
"Paula, Mio, Hannah und Frieda rennen zum Fjord, als das erste Boot mit Beute zurückkehrt. Die Jäger und ihre Frauen beim Einholen und Zerlegen der Robben zu beobachten wird hier für sie zu einer ganz alltäglichen Beschäftigung und das, obwohl besonders Paula absolut strikte Veganerin ist. Verhalten, das sie zu Hause weder akzeptieren noch beobachten würden, nehmen sie an diesem Ort selbstverständlich an. Hier akzeptieren sie andere Strukturen, weil sie die Zusammenhänge mit eigenen Augen erkennen. Selbst einen zerbeulten Blecheimer als Toilette tolerieren sie unkommentiert."
Jana Steingässer in "Gebrauchsanweisung fürs Reisen mit Kindern"
"Den eigenen Komfortbereich zu verlassen hat eben auch den positiven Effekt, dass wir uns ganz anders den Herausforderungen des Alltags stellen müssen. Ständig geraten wir auf Reisen in Situationen, in denen wir uns die Frage stellen: "Und jetzt?" - Lösungen finden - ganz einfach! Die heutzutage weitverbreitete Eltern-Attitüde, die in allem (scheinbar) unbewältigbare Schwierigkeiten und (vermeintliche) Gefahren sieht, verbaut den eigenen Kindern die Chance, selbstbewusste, selbstwirksame Menschen zu werden, die auch ohne digitale Abhängigkeiten Lösungen entwickeln. Fünf Stationen Straßenbahn allein zur Schule und wieder zurück nach Hause fahren? Und der Gipfel dieser Zumutung: Sie sind dabei offline. Ganz ohne Smartphone!"
Jana Steingässer in "Gebrauchsanweisung fürs Reisen mit Kindern"
"In unserer Begegnung drückt sie die Quintessenz dessen aus, was Reisen für mich ausmacht. Ein Wechselbad der Gefühle verbunden mit der einzigarteigen Chance, völlig Unerwartetes zu erleben und ehrlich zu staunen. Ein Persönlichkeitsyoga, das mich flexibel macht in meinen Meinungen, Weltanschauungen und in der Begegnung mit dem anderen. Es bietet mir und inzwischen auch meinen Kindern die schonungslose Möglichkeit, Vorurteile zu überdenken und Ängste abzubauen, die sich ansonsten in der Abwehr scheinbarer Fremdheit nicht selten zu desaströsen Mechanismen auswachsen können.
Jana Steingässer in "Gebrauchsanweisung fürs Reisen mit Kindern"

Julia Malchow (2013):
Mut für zwei: Mit der Transsibirischen Eisenbahn in unsere neue Welt. Malik, München.
www.juliamalchow.de
Klappentext:
"Im Zweifel für die größere Veränderung.
15000 Kilometer allein mit dem Baby von München bis nach Peking. Quer durch Sibirien und die Mongolei. Kann das funktionieren? Mit ihrem erst zehn Monate alten Sohn Levi begibt sich Julia Malchow auf eine ganz besondere Reise in die abgelegensten Winkel der Welt. Ein großes Abenteuer, das mit traditionellen Familienklischees gründlich aufräumt und den Kopf frei macht für die Welt - und für das Leben zu Hause."
Ein Buch, dass Mut macht, den eigenen Intensionen zu folgen!
Der Reisedäumling
Lieblingszitate vom Reisedäumling:
"Und in weiter Entfernung kann ich zwei weiße Kreise erkennen: die ersten Jurten! Levis Opa hatte mich kurz vor unserer Abreise angerufen: "Zuerst dachte ich, du spinnst. Aber ich habe recherchiert. Ich denke, dass es spannend und positiv ist für Levis Entwicklung zu sehen, dass Menschen nicht nur in Häusern leben, wie es sie in Deutschland gibt. Das es unterschiedlichste Arten von Dächern über dem Kopf gibt. Die alle ihren Zweck erfüllen". Julia Malchow in "Mut für Zwei"
"Eine strenge uniformierte Dame mit Schifchenhut und Aktentasche marschiert durch unseren Waggon. Gefolgt von zwei jungen, militärisch gekleideten Männern mit Schäferhunden. Raustreten aus dem Abteil, nicht reden und ernst schauen ist angesagt.
Jedes Abteil wird durchsucht. Wonach, ist mir nicht klar. Selbst die Teppiche im Gang werden umgedreht. Ein beißend kalter Wind weht plötzlich durch unsere bunte Reisegemeinschaft. Und Levi gluckst dazu. Der Stimmungswechsel geht komplett an ihm vorbei.
Wir sind als Letzte an der Reihe. Als die Beamtin Levi sieht, brechen die harten Gesichtszüge auf. Ihre Mundwinkel hüpfen nach oben, ihre Augen werden ganz groß, und eine sanfte Melodie von Variationen des Wortes malinki umhüllt uns. Auch russische Grenzbeamtinnen haben ein weiches Herz, wenn es um Babys geht.
Unser Abteil ist in Sekunden durchsucht. Die Beamtin drückt mir unsere Pässe in die Hand, und mein Sohn darf zum Abschied einen Schäferhund streicheln. Entgegen allen Erwartungen unserer Mitreisenden macht Levi auch vieles einfacher auf dieser abenteuerlichen Reise.". Julia Malchow in "Mut für Zwei"
""Es gibt Reisende", antworte ich. "Menschen, die einfach unterwegs sein müssen, die eine fremde Welt sehen wollen, um glücklich zu sein. Und denen empfehle ich natürlich, sich auch als Mutter nicht davon abhalten zu lassen. Das Gerede, von wegen dann könne man erst einmal nicht mehr wegfahren, und wenn, dann nur nach Südtirol oder an die Ostsee, weil das sonst dem Kind schade, ist einfach Quatsch."". Julia Malchow in "Mut für Zwei"
""Wir sind von Sankt Petersburg durch Sibirien und die Mongolei bis nach Peking gereist!", gebe ich freudestrahlend zurück.
"Wow. Und das geht?."
"Genau das wollte ich herausfinden: ob das geht. Weil viele ja behaupten, es ginge nicht. Überhaupt sind ja viele Gerüchte im Umlauf, was mit Baby alles so nicht gehen soll."
"Ja, mit Kindern wird alles anders. Meine Kinder sind zum Glück aus dem Haus. Jetzt reisen mein Mann und ich wieder. Wenn die Kinder klein sind, brauchen sie halt die Routinen zu Hause. Ein gut organisiertes Leben! Babys fühlen sich daheim mit der Mama einfach am wohlsten."
Fragen schaut sie mich an.
"Warum glauben Sie das?", antworte ich.
Das sagen doch alle!" Nachdenklich betrachtet die Dame mich und Levi.".
Julia Malchow in "Mut für Zwei"

Monika Rech-Heider (2020):
Auf nach Neuland. Mit Schulkindern und Bulli ein Jahr lang durch Europa. Benevento Verlag, München / Salzburg.
Klappentext:
""Wir wollten den Kindern zeigen, dass das Leben gut ist. Dass Europa gut ist. Dass wir hier zu Hause sind und dass uns nichts passiert. Und der Plan ist aufgegangen."
Raus aus der Job-Familien-Alltag-Tretmühle und rein ins Abenteuer. Monika Rech-Heider und ihr Mann nehmen ihre Kinder raus aus Schule und Kindergarten und durchqueren mit ihrem Bulli ein Jahr lang Europa. Auf nach Neuland - Ein Kontinent ohne Grenzen, ein Leben in Freiheit mit ganz viel Zeit. Vor allem aber eine Reise, die alles andere als geplant verläuft und nach der nichts mehr ist, wie es vorher war.
Es tut gut, dass das Buch zeigt, dass Europa gut ist!
Es ist der Bericht einer Familie, die es wagt das Geschenk der Möglichkeiten und der Freiheit anzunehmen, das der Kontinent Europa ihnen bietet.
Ganz ehrlich erzählt Monika Rech-Heider von den Glücksmomenten, aber auch von den Hürden, Rückschlägen und den Logistikherausforderungen, die das Familienunterfangen einer so langen Reise mit sich bringt!
Der Reisedäumling
Lieblingszitate vom Reisedäumling:
"Wo auch immer wir hinkamen, haben wir Menschen getroffen, die uns aufnahmen. Die ganz selbstverständlich gastfreundlich waren, offen und vertrauensvoll. Nicht selten hatte mich die Freundlichkeit der kurz zuvor noch Unbekannten beschämt zurückgelassen, während die Kinder sie ganz selbstverständlich geschehen ließen. Die Menschen auf unserer Reise haben uns zu essen gegeben, uns ihr Haus als Ort zum Bleiben angeboten und ihre Gedanken mit uns geteilt. Sie waren mit uns gewandert, mit uns geschwommen und auf Berge gestiegen, sie haben für uns gekocht und uns ihre Kinder anvertraut. Welch ein Geschenk!". Monika Rech-Heider in "Auf nach Neuland"
"Wie fremd, wie anders das Leben überall war. Und wie wir es genossen, jeden neuen Morgen nicht zu wissen, wo genau wir hinfahren, wen wir treffen, was wir auf dieser Etappe geschenkt bekommen. Alles aufsaugend, das Herz weit, versuchte ich, jeden Moment in meinem Geist zu speichern, auf dass er mich von innen berausche, wenn um mich herum wieder die Absehbarkeit des Alltags herrschen würde.". Monika Rech-Heider in "Auf nach Neuland"
"Wir verabschieden uns, winken, freuen uns, dass wir den Menschen vertraut haben. Albanien hat wieder einen Riesenpluspunkt mehr. Und wir beschließen, mündlich verbreitete Warnmeldungen über Nachbarländer nun endgültig zu ignorieren, weil wir sie als Vorurteile und Angst vor dem Unbekannten entlarvt haben.". Monika Rech-Heider in "Auf nach Neuland"

Regina Stockmann (2017):
Alles bleibt anders. Naturzeit Reiseverlag, Kottgeisering.
Klappentext:
""Regina und Lars lieben es, in wilder Natur unterwegs zu sein. Abseits der Zivilisation, in Stille und Einsamkeit, jeden Tag ein Stückchen weiter ziehen, draußen übernachten, Neues sehen, Abenteuer erleben. Diese Art zu reisen, möchten sie auch als Eltern nicht aufgeben. Doch was sagen wohl die Kinder dazu?."
Ehrlich und ohne Schönfärberei erzählt die Reisebuchautorin Regina Stockmann von durchwachten Nächten, kleinen und großen Katastrophen, Glücksmomenten, Aha-Erlebnissen, Sorgen und Ängsten, Entdeckungen und großen Abenteuern.
Ein Buch, das outdoorbegeisterten Eltern Spaß und Mut macht, Ideen liefert und Erfahrungen teilt und zum Reise-Träumen und Reise-Planen anregt.
Reiseziele: Sizilien, Elba, Provence, Cevennen, Marokko, Korsika, Sardinien, Norwegen, Griechenland, Val Grande, Cinque Terre, Südafrika und Loiretal.
Lieblingszitat vom Reisedäumling:
"Das hätten wir nicht erlebt, würden wir nicht..."
Regina Stockmann in "Alles bleibt anders"
Das Buch berichtet von vielen unvergessbar erfüllten Glücksmomenten auf Reisen mit Kindern, ohne dabei dazugehörige Strapazen zu verheimlichen. Dieses Wechselbad der Erlebnisse wird in dem immer wiederkehrenden Mantra: "Das hätten wir nicht erlebt, würden wir nicht..." auf den Punkt gebracht.
Beim Lesen wird das Fernwehfeuer entfacht und es öffnen sich Türen, um sich gedanklich in gemachten und geplanten Reisen zu verlieren.
Der Reisedäumling

Mongolei - Foto: L. Lehnert
Mongolei - Foto: L. Lehnert